Seilrolle: Die 7 besten Modelle 2024?

Seilrolle Checkliste: Diese Merkmale sind im Test wichtig

• Art: Bei Seilrollen wird generell zwischen drei verschiedenen Typen unterschieden:
  • Lastrolle: Diese Art zählt zu den stärksten Rollen mit der höchsten Bruchlast. Oftmals verfügen sie über einen geschlossenen Steg, sodass das Seil auch bei einem Bruch nicht aus der Rolle fallen kann. Wie der Name bereits verrät, eignen sich solche Rollen besonders für hohe Lasten. Nachteilig ist ihr relativ hohes Gewicht.
  • Behelfsrolle: Hierbei handelt es sich um sehr leichte Rollen, die oftmals aus Kunststoff hergestellt werden. Das spart Gewicht, büßt allerdings an Stabilität ein. Mittlerweile werden Behelfsrollen kaum noch im Klettersport eingesetzt, da sie über die letzten Jahre durch die stabilere Lastenrolle ersetzt wurden.
  • Hilfsrolle: Diese Art von Seilrolle ist, ähnlich wie eine Behelfsrolle, weniger stabil. Aus diesem Grund wird sie hauptsächlich als zweite Rolle im Flaschenzug verwendet und erfüllt lediglich eine Hilfsfunktion. Meist sind diese Rollen mit beweglichen Schenkeln konstruiert.
• Material: Das Material der Seilrolle hat einen großen Einfluss auf ihre Qualität und Langlebigkeit. Außerdem variiert je nach Material auch die Bruchlast:
  • Metall: Dieses Material zeichnet sich durch seine hohe Robustheit und Stabilität aus, welche für eine hohe Bruchlast sorgt. Diese liegt größtenteils zwischen 22 kN und 24 kN. Im Vergleich zu anderen Materialien ist es jedoch etwas schwerer.
  • Kunststoff: Seilrollen aus Kunststoff eignen sich weniger für schwere Gegenstände, da sie nur eine geringe Bruchlast von 15 kN bis 20 kN aufweisen. Verglichen mit Seilrollen aus Holz sind sie allerdings weniger anfällig für Beschädigungen aufgrund von Nässe und Schmutz.
  • Holz: Holz hat, ähnlich wie Metall, eine relativ hohe Bruchlast. Diese liegt circa bei 20 kN bis 22 kN. Im Gegensatz zu Metall ist Holz weniger witterungsbeständig.
• Belagerung: Eine qualitativ hochwertige Seilrolle verfügt über ein gutes Lager:
  • Gleitlager: Die ersten Seilrollenblöcke auf dem Markt wurden mit einem Gleitlager gefertigt. Mittlerweile sind diese den leistungsfähigeren Kugellagern gewichen. Die Hauptvorteile von Gleitlagern liegen in ihrer langen Lebensdauer und dem geringen Wartungsaufwand.
  • Kugellager: Diese Art von Lagerung ermöglicht hohe Laufgeschwindigkeiten. Allerdings führt die punktuelle Beanspruchung der Kugeln bei hohen Belastungen zum Blockieren des Blocks.
• Gewicht: Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gewicht der Seilrolle. Es empfiehlt sich eine leichte Rolle in kompakter Ausführung zu wählen. Ein Gewicht von 100 Gramm bis 300 Gramm ist völlig in Ordnung und erleichtert die Bedienung sowie den Transport der Seilrolle enorm. Ultraleichte Seilrollen unterschreiten sogar die 100 Gramm Marke.

• Wirkungsgrad: Bei dieser Größe handelt es sich um einen maßgeblichen Indikator für die Qualität der Seilrolle. Er stellt das Verhältnis zwischen aufgewendeter und nutzbarer Energie dar. Der Wirkungsgrad einer Seilrolle wird in Prozent (%) angegeben.

  Ein kleiner Wirkungsgrad steht für hohe Reibungsverluste. Der Wirkungsgrad zeigt demnach auch, wie effizient die Rolle ist. Der Großteil, der auf dem Markt erhältlichen Modelle verfügt über einen Wirkungsgrad zwischen 75 % und 90 %. Es gibt jedoch auch Modelle, mit höherem Wirkungsgrad.

• Bruchlast: Die Bruchlast bzw. Traglast gibt an, wie stark die Seilrolle belastet werden kann. Sie wird in der Regel in der Einheit Kilonewton (kN) angegeben, wobei ein Kilonewton circa 100 Kilogramm entspricht. Die Bruchlast einer guten Seilrolle sollte mindestens bei 20 Kilonewton liegen. Wer sicher gehen will, greift zu einer Rolle mit deutlich höherer Bruchlast.
• Funktionalität: Im Hinblick auf die Funktionalität einer Seilrolle gibt es drei verschiedene Punkte zu beachten:
  • Integrierte Rücklaufsperre: Eine Rücklaufsperre verhindert, dass die Last beim Loslassen des Seils ungebremst nach unten läuft. Im Extremfall blockiert das Seil durch einen automatischen Mechanismus. Insbesondere beim Industrieklettern, wo Sicherheit an erster Stelle steht, ist eine Seilrolle ohne Rücklaufsperre nicht zulässig.
  • Drehbarkeit: Eine 360-Grad-Drehbarkeit verringert die Gefahr von verklemmenden Seilen. Ohne diese Funktion kann ein mühsames Ausfädeln nötig werden.
  • Doppelseilrolle: Bei vielen alpinen Einsätzen am Fels ist es sinnvoll, mit Doppelseil zu klettern. Ob schweres Gepäck transportiert, eine Spaltenbergung bewerkstelligt oder eine Bergrettung durchgeführt werden muss – mit einem Doppelseil ist alles deutlich leichter. Eine Doppelseilrolle ist daher bei vielen Einsätzen von Vorteil.

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